Prozeß zu größtem Treuhand-Betrug begann

Manager sollen 240 Millionen Mark veruntreut haben Von Andreas Fritsche

Mit einigen Turbulenzen begann gestern vor dem Landgericht der Prozeß im mutmaßlich größten Betrugsfall der Treuhand-Geschichte. Der ehemalige Betriebsrat des Wärmeanlagen-Bau Berlin (WBB) weigerte sich zunächst, als in Frage kommender Zeuge den Zuschauerraum zu verlasseij und wäre beinahe mit Gewalt entfernt worden. Betrug und Untreue wird drei einstigen WBB-Geschäftsführern und einem Hamburger Rechtsanwalt zur Last gelegt, die der Firma zwischen 1991 und 1994 rund 240 Millionen Mark entzogen haben sollen.

Nach Lage der Dinge ist der bei der Privatisierung mit Millionen-Konten,

wertvollem Immobilien-Besitz und vollen Auftragsbüchern ausgestattete WBB systematisch ausgeplündert worden, was im November 1994 zu dessen Konkurs führte. Als Hauptdrahtzieher der Aktion, die 1225 Beschäftigte den Arbeitsplatz kostete, wird der Ex-WBB-Chef Michael Rottmann seit einem halben Jahrzehnt von der Polizei gesucht. Zuletzt gesichtet wurde er in Südaf...


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