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Überfall auf Geldtransport im KaDeWe aufgeklärt

Hälfte der Beute sichergestellt

  • Lesedauer: 2 Min.

(ADN). Der Raubüberfall auf Geldtransporteure im Kaufhaus KaDeWe ist offenbar weitgehend aufgeklärt. Unter dringendem Tatverdacht wurden die beiden 29 und 33 Jahre alten Brüder Markus und Martin G. festgenommen, wie die Polizei gestern mitteilte. Beide erhielten inzwischen Haftbefehl.

Die Polizei konnte zugleich knapp die Hälfte der Beute sicherstellen. Ein sechsstelliger Betrag lag in einem von den beiden angemieteten Schließfach in Freiburg im Breisgau, ein fünfstelliger Betrag wurde in einem Schließfach bei einer Berliner Bank gefunden. Ge-

naue Zahlen wurden nicht genannt. Das Schließfach in Freiburg sei »randvoll« gewesen.

Die Brüder waren nach Polizeiangaben überschuldet. Der 29jährige ist Mitarbeiter einer Wachschutzfirma. Der 33jährige absolviert gerade eine Umschulungsmaßnahme zum Wachschützer. Die Festnahmen erfolgten bereits am 16. und 17 Juli in den Wohnungen in Spandau und Steglitz, wo auch Waffen gefunden wurden.

Im Zuge der Öffentlichkeitsfahndung gingen bei der Polizei rund 50 Hinweise aus der Bevölkerung ein. Einer davon führte auf die Spur der Brüder. Sie waren dadurch aufgefallen, daß sie versuchten, größere Bargeldbeträge unterzubringen. Die beiden sind nicht geständig. Der 33jährige wurde jedoch von dem Taxifahrer zweifelsfrei wiedererkannt, der ihn nach der Tat zum Innsbrucker Platz fuhr.

Die beiden Geldboten waren am 9. Juli nach Verlas-

sen der KaDeWe-Hauptkasseim Treppenhaus von zwei bewaffneten und mit Sturmhauben maskierten Tätern überfallen worden. Die Räuber fesselten die Boten mit mitgebrachten Handschellen ans Treppengeländer und raubten ihnen den Geldkoffer mit Einnahmen des KaDeWe. Das geschädigte Transportunternehmen Securitasiiatte eine Belohnung von 50 000 Mark für Hinweise zur Ergreifung der Täter ausgesetzt.

Die Polizei sucht noch nach dem Rest der Beute. Außerdem werden noch der Geldkoffer, die Waffen der Wachschützer, die Maskierungen der Räuber sowie eine Reisetasche gesucht, in dem der Geldkoffer und die Waffen abtransportiert wurden. Außerdem fragt die Polizei, wo weitere Schließfächer angemietet wurden und wer eventuell von den Brüdern Bargeld zur Aufbewahrung erhalten hat (Hinweise unter Tel. 69 93 85 31).

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