Schieflage gibts inclusive
Abseits der Autobahnen: Berlinerin bietet mit dem Landrover Safaris durch Brandenburg an
Zu den Safari-Reisenden zählen Berliner und Brandenburger jeden Alters und aus allen möglichen Berufsgruppen. Manch einer hat auch schon mehrmals bei Petra Schmeel gebucht. Zu Geburtstagen, Familien- oder Firmenfeiern.
Für Janina Kautz und Marco Rülicke aus dem Neuköllner Ortsteil Britz ist die Fahrt durch den Oderbruch eine Premiere. Als der 30-Jährige diesen Gutschein von seinen Großeltern geschenkt bekam, sei er zunächst skeptisch gewesen. »Weil ich nicht wusste, was mich erwartet«, erzählt er. Doch aus der anfänglichen Skepsis wurde Begeisterung. »Ein tolles Gefühl mit so einem robusten Wagen die Landschaft zu erkunden«, sagt er. Erstaunt ist das Pärchen, was es östlich der Hauptstadt alles zu entdecken gibt. Abseits der Autobahnen, teilweise mitten durch Wälder führt die Route.
Dabei erzählt die Safari-Chefin Fakten und Geschichten über die oft wenig bekannten Orte und Sehenswürdigkeiten. Das meiste weiß sie mittlerweile aus dem Effeff, nur manchmal muss sie auf ihre Zettelsammlung schauen, die »für alle Fälle« vorn neben der Armlehne klemmt. Dort hat sich die studierte Betriebswirtschaftlerin recherchierte Details zu ihren Ausflugszielen notiert. Nicht nur im Internet, in Bibliotheken und Fremdenverkehrsämtern fand sie Wissenswertes, viele Geheimtipps erhielt sie von Einheimischen. So erzählten ihr unter anderem Dorfbewohner von Kümmernitz von einem idyllisch gelegenen Wasserfall, den wohl niemand an solchem Ort vermutet.
Auf den acht aktuellen Touren die unter anderem nach Kremmen, Rhinow, Schönwalde, Hobrechtsfelde, der Komturei Lietzen, Fort Gorgast, den Kunstspeicher Friedersdorf und zum »Kirchlein im Grünen« führen, sorgt Petra Schmeel für Abwechslung. Auf Wunsch lädt sie ihre Gäste zum Lagerfeuer und Grillen, »zaubert« ein Picknick im Wald oder organisiert ein Rittermenü. Den beiden jungen Leuten aus Britz gefällt das deftige Mal auf einer kleinen Anhöhe in Buckow. Das Schmalz und den Kartoffelsalat hat Petra Schmeel selbst gemacht.
Die Idee, Safaris anzubieten, kam ihr, nachdem sie auf der Insel Usedom eine Tour mitgemacht hatte. Schon damals war sie selbstständig, hatte ein eigenes Call-Center, wollte sich aber verändern. Gemeinsam mit ihrem Mann wurden die Routen zusammengestellt. Freunde und Verwandte fuhren anfangs zur Probe mit. Inzwischen fällt es der zierlichen Frau mit dem robusten Auto auch leichter, sich anhand der Karten zu orientieren. »Anfangs hatte ich ein paar Probleme«, gesteht sie. Doch ans Ziel schaffte sie es immer. Und sie ist sich sicher, endlich genau das Richtige zu tun: Fast täglich neue Leute kennen zu lernen, Wissen zu vermitteln, Spaß zu haben und auch Neues zu erfahren. Aus der Spur gekommen ist der Landrover noch nie, in dem außer ihr noch acht Personen Platz finden. Aber sie stellt sich auch auf ihre Gäste ein und lässt den Jeep bei älteren Insassen ein bisschen langsamer rollen.
Die meisten Touren wurden bislang ins Oderbruch gebucht. »Eine gute Wahl«, bestätigen die beiden jungen Berliner. Auch sie können sich vorstellen, irgendwann wieder den Landrover zu nutzen. Manchmal lässt Petra Schmeel sogar Mitfahrer kurz hinters Lenkrad. Und wenn die Gruppe größer ist, werden weitere Rover gebucht.
Nähere Infos im Internet unter: www.intour-safari.de, oder Tel. 5421674.
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