- Politik
- Pola X von Leos Carax
Selbstanbetung
Die Erwartungen an diesen Film waren hoch. Schließlich hat Leos Carax 1991 »Die Liebenden von Pont-Neuf« gedreht. Ein Film, der einem nicht gefallen muss, aber der sich einbohrte ins Bildgedächtnis - und blieb. Nach neun Jahren hat Carax nun wieder einen Film gemacht, der noch abgründiger, noch bildmächtiger werden sollte. Man sieht »Pola X« diese Vorsätzlichkeit an. Ein stark absturzgefährdetes Genre: Künstlerfilme, die auf Schlössern beginnen und in der Gosse enden.
Selbsterkenntnis, mit Konsequenz betriebene, kann einen allerdings gründlich aus der Bahn werfen, wer will das bestreiten. Doch ist Herman Melvilles »Pierre oder im Kampf mit der Sphinx« nicht vielleicht grundsätzlich unverfilmbar? Es liegt am...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.