Aus dem Gleis geschleudert
In Magdeburg beginnt der Prozess wegen des Zugunglück von Hordorf
Zehn Menschen starben im Januar 2011 bei dem Zusammenstoß zweier Züge in der Magdeburger Börde in Sachsen-Anhalt. Jetzt ist der Unfall Thema vor Gericht.
Ein Gedenkstein aus schwarzem Granit erinnert am Bahnkilometer 42,702 in Hordorf (Bördekreis) an eines der schwersten Zugunglücke der vergangenen Jahre in Deutschland. Am 29. Januar 2011 stieß der HEX 80876, von Magdeburg in Richtung Halberstadt fahrend, auf der eingleisigen Strecke bei Oschersleben frontal mit einem Güterzug der Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter (VPS) zusammen, der mit Rübeländer Kalk beladen war. Der HEX-Triebwagen flog aus den Gleisen auf ein benachbartes Feld. Der Triebfahrzeugführer Maik Juhasz, die Zugbegleiterin Kerstin Hildebrandt und acht Fahrgäste des Harz-Elbe-Expresses starben, darunter die 12-jährige Jennifer und der 74 Jahre alte Martin Bluhm. 23 Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Körperliche Blessuren heilten, seelische blieben.
Ab Montagmorgen soll das tragische Bahnunglück nun juristisch aufgearbeitet werden. Der 41-jährige Lokführer des Güterzuges, der damals auch verletzt wurde, muss sich ...
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