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Die bizarre Liaison zwischen Terroristen und Antiterrorkriegern

  • Arne C. Seifert
  • Lesedauer: ca. 7.5 Min.
Dr. Arne C. Seifert, Jg. 1937, war im diplomatischen Dienst der DDR tätig, u. a. als Botschafter in Kuweit. Nach der deutschen Vereinigung arbeitete er für die OSZE, 1996/97 war er Mitglied der OSZE-Mission in Tadschikistan. Seifert ist Mitglied der Initiative »Diplomats for
Peace in the Islamic World«.
Dr. Arne C. Seifert, Jg. 1937, war im diplomatischen Dienst der DDR tätig, u. a. als Botschafter in Kuweit. Nach der deutschen Vereinigung arbeitete er für die OSZE, 1996/97 war er Mitglied der OSZE-Mission in Tadschikistan. Seifert ist Mitglied der Initiative »Diplomats for Peace in the Islamic World«.

Es ist offensichtlich: Im Syrienkonflikt beginnt die vermeintlich moralische Legitimität des nunmehr bereits über zehn Jahre währenden Antiterrorkrieges des Westens wegzubrechen. Zehntausende Menschenleben kostete bislang der »War on Terror«, der für die angebliche Verteidigung der westlichen Zivilisation gegen Islamisten und Dshihadisten, Al-Qaida und die Taliban geführt wird. Inzwischen kämpfen ausländische Dshihadisten in Syrien für den Sturz des Assad-Regimes und der Westen intrigiert mit ihnen, dem bisherigen »Erzfeind«.

Tatsächlich erweisen sich im Ringen um die Macht in Syrien auf der Seite der Anti-Assad-Fronde dshihadistische Gruppierungen wie Al-Qaida, die Libysch-islamische Kampfgruppe (LIFG) und die »Front zur Verteidigung der levantinischen Völker« (Jabhat) als militärisch effektiver denn jegliche westliche Intervention, weshalb die westliche Allianz sie nicht nur toleriert, sondern tatkräftig unterstützt. Investigati...


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