Mangelhafter Bürgerdialog

In Erfurt wollte die Bundesnetzagentur den Ausbau der Stromnetze näher bringen

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Neue Stromleitungen sollen die Energiewende ermöglichen. Der Nutzen des Netzausbaus ist umstritten.

Mit einer ganztägigen Informationsveranstaltung hat die Bundesnetzagentur am Freitag in Erfurt ihren bundesweiten »Bürgerdialog« zum Ausbau des Stromnetzes in Deutschland fortgesetzt. Dabei warben Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, und der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) für einen beschleunigten Ausbau der Stromnetze und für neue Trassen, die künftig quer durch den Freistaat Strom von Großwindanlagen in Nord- und Ostsee nach Süddeutschland transportieren sollen.

Wer eine Energiewende fordere, komme an einem Bau neuer Übertragungs- und Verteilernetze nicht vorbei, betonte Machnig. Wegen seiner zentralen Lage könne sich Thüringen diesem Zwang nicht entziehen. In diesem »komplexesten Projekt der jüngeren deutschen Industriegeschichte« sei die Bürgerbeteiligung »kein Luxusgut«. Nur so könne man die »Bereitschaft der Menschen erreichen, Belastungen in ihrem Umfeld mitzutragen.« Dabei handle es sich um ...


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