Mensch kontra Maschine
Bei den Foreign Affairs plädiert Boris Charmatz für das Kind
Es ist ein höchst ambivalentes Stück, mit dem sich der Franzose Boris Charmatz, langgedienter Gast auf Berliner Festivals, bei den Foreign Affairs im Haus der Berliner Festspiele vorstellte. Kannte man von ihm bisher eher kleinere, fast immer anregende Projekte, so verschweißte er diesmal neun Erwachsene und zwölf Kinder in einer rätselvollen Kreation zur nahezu ebenbürtigen Tänzermannschaft. Entstanden ist »enfant« in Rennes, wo Tänzer und Choreograf Charmatz seit 2009 das Centre chorégraphique national de Rennes et de Bretagne aus ebenso rätselhaften Gründen in eine Musée de la Danse als neuen Ort tänzerischer Kommunikation umfunktionierte. Bis dahin war dort einer der vielen Orte dezentralisierter Tanzproduktion in Frankreich. Was beim Festival in Avignon seine Premiere im Freien hatte, siedelte nun in den Theaterraum um.
Gänzlich leer ist die dunkle Szene bis auf einen Kran, an dem eine nach vielen Seiten hin verseilte Leiter hä...
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