Politiker sind keine Heiligen

Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück über Sport, die SPD und die Zukunft der Kinder

Wenn ich gerufen werde, besteht die Gefahr, dass ich komme« – sagt Uwe Hück, Betriebsratschef von Porsche. Im Interview mit neues deutschland spricht der »moderne Robin Hood ohne die grünen Strumpfhosen« über seinen Job bei dem Automobilriesen und seinen Hass auf Urlaub, über den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück und seine eigene Liebäugelei mit einer politischen Karriere, über Thaiboxen, den Sinn von Schulsport – und den Kampf für den Erhalt des Sozialstaates.

nd: Herr Hück, Sie sind SPD-Mitglied und haben vor kurzem gesagt »Die Wähler wollen langsam wissen, wer den Bus fährt und wohin die Reise gehen soll.« Die Partei solle endlich Farbe bekennen. Genau das ist nun geschehen, Steinbrück ist Kanzlerkandidat. Hat Sie der Zeitpunkt der Entscheidung überrascht?
Hück: Ich war nicht überrascht, ich war überglücklich. Es war mehr als notwendig, dass jetzt eine Entscheidung getroffen wird.

Trotzdem: Sie sprachen sich deutlich für eine Wahl des Kandidaten aus - die Mitglieder sollten darüber entscheiden. Sind Sie nun enttäuscht über das Prozedere?
Ich bin total enttäuscht und traurig darüber, dass mehr als zwei Millionen Kinder in Deutschland in Armut leben und wir hier mehr als sieben Millionen funktionale Analphabeten haben, weil unser Bildungssystem marode ist. Aber über die Entscheidung für Steinbrück bin ich nicht enttäuscht.

Sie haben in Ihrem Buch geschrieben, Sie seien begeistert von S...




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