Gottes Gebote und die Revolution

RELIGIÖSER SOZIALISMUS

  • Kurt Pätzold
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ein Kommunist gegen den Einheitskandidaten der bürgerlichen Parteien und der Sozialdemokratie: 1949 kandidierte Erwin Eckert im damals zur französischen Besatzungszone gehörenden Mannheim für das Wahlamt des Bürgermeisters der Stadt. Eine Christin fragte ihn, wie denn das zusammenpasse, 1931 Pfarrer gewesen und Mitglied der KPD geworden zu sein. Sie erhielt zur Antwort, das sei möglich, weil die Kommunisten den Christen den Himmel nicht nehmen wollten. (Da waren freilich viele Mitglieder dieser Partei noch nicht in der Toleranz angekommen.)

Der Mann, der damals übrigens 35 Prozent der Mannheimer Wählerstimmen erhielt, der mit allen seinen Kräften das Aufkommen und den Sieg des Faschismus hatte verhindern wollen und dann mehrfach in Gefängnissen dieses »Dritten Reiches« saß, ist heute weithin vergessen. Das konstatiert Friedrich Martin Balzer in der Einleitung zu einem Dokumentenband. Der Marburger Pädagoge und Historiker hat in jun...


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