Versachlichung

DDR-GESCHICHTE

  • Alexander Amberger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es sind durchweg junge Wissenschaftler, um 1980 und zumeist in der DDR geboren, die hier ihre Forschungsergebnisse präsentieren. Ihr Blick ist erfrischend anders als der ihrer älteren Kollegen. Vanessa Ganz kritisiert, dass die heutige DDR-Geschichtsschreibung Gefahr laufe, »ein dualistisches Weltbild zu konstruieren und eine historische Teleologie zu suggerieren, der zufolge die deutsche Geschichte über Irr- und Umwege von zwei Diktaturen mit dem Jahr 1990 ihr Happy End gefunden zu haben scheint«. Sie trifft damit den Nagel auf den Kopf, denn in vielen Darstellungen wird die DDR weder zeithistorisch noch im internationalen Kontext verortet. Das liegt möglicherweise auch an der zeitlichen Nähe zum Forschungsobjekt und dem daraus hervorgehenden Mangel an wissenschaftlicher Nüchternheit von oftmals selbst auf irgendeine Weise in die DDR-Geschichte involvierten Historikern. Die nachrückenden Forschergenerationen, die keinen oder kaum noch...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.