Die Seelen der Partei

Italiens Demokraten suchen ihren Spitzenkandidaten

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In Italiens Demokratischer Partei hat der lange Prozess begonnen, in dem die Person gekürt werden soll, die bei den kommenden Parlamentswahlen als Spitzenkandidat antreten und danach eventuell die neue Regierung anführen wird. Es ist ein äußerst komplexes Verfahren, bei dem die verschiedenen Seelen der Partei noch einmal ganz klar hervorgetreten sind.

Der Parteirat der Demokraten hat am vergangenen Wochenende die Regeln für die Vorwahlen festgelegt, die in Italien nach US-amerikanischem Muster »Primaries« genannt werden und mit in Deutschland bekannten Mitgliederbefragungen wenig zu tun haben. Teilnehmen darf jeder, der vorher erklärt, dem linken Lager (nicht der Partei!) nahezustehen. Der darf sein Kreuzchen bei dem ihm genehmen Kandidaten machen; sollte im ersten Wahlgang niemand die absolute Mehrheit erreichen, wird es 14 Tage später eine Stichwahl geben.

So will man den möglicherweise kommenden Ministerpräsidenten Italiens bestimmen. Im Augenblick gibt es drei Hauptkandidaten: Den derzeitigen Parteisekretär der Demokraten Pierluigi Bersani, den ebenfalls demokratischen Bürgermeister von Florenz Matteo Renzi und den Vorsitzenden der Partei SEL (Linke Ökologie Freiheit), Nichi Vendola. Vereinfacht kann man sagen, dass Bersani das Zentrum der Demokratischen Partei und Renzi ih...


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