Kuchen mit ungleichen Stückchen

Keine Zufriedenheit nach der Einigung im Streit ums Geld

Trotz der Einigung auf ein Milliardenplus für Deutschlands Kassenärzte gab es gestern geschlossene Praxen und Demonstrationen in einigen Städten. Der Zustrom zu den Protesten und das Verständnis für den jährlich stattfindenden Poker um mehr Geld für eine gut situierte Berufsgruppe halten sich jedoch in Grenzen.

Gut 100 Ärzte und Angestellte mit Trillerpfeifen versammelten sich in Berlin. Rund 350 Demonstranten zählte man in Dortmund, mindestens 80 in Düsseldorf, 150 vor der Filiale der Techniker Krankenkasse in Aschaffenburg. Rund 100 Praxen blieben nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Hamburg geschlossen. Zwar hatten die Organisatoren der Proteste mit einer deutlich höheren Beteiligung gerechnet, aber die Einigung der Spitzenvertreter der Kassenärzte und der Krankenkassen auf ein Honorarplus von 1,15 bis 1,27 Milliarden Euro für rund 150 000 Kassenärzte vom Dienstag Abend hatte möglicherweise einige Kollegen vom Demonstrieren abgehalten.

Der Poker um die Höhe der jährlichen Gesamtvergütung für die Kassenärzte, die von Ärzte- und Kassenvertretern einvernehmlich ausgehandelt werden muss, ist ein fester Bestandteil des Gesundheitssystems. 2009 waren drei Milliarden Euro dazugekommen, 2010 bezeichnete DGB-Vorstandsmitglied A...


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