Szenen der Zerrissenheit
Abend mit syrischen Oppositionellen in Berlin zeigte weiten Weg zur Demokratie
Unter dem Titel »Ein anderes Syrien ist möglich« debattierten syrische Oppositionelle und Politiker der LINKEN am Dienstagabend in Berlin über den Zustand der Demokratiebewegung. Unfreiwillig verdeutlichten die Teilnehmer dabei, warum ein anderes Syrien bisher nicht möglich war.
Nach zwei Stunden hatte der junge Mann in Reihe sechs genug: Die Opposition müsse sich einigen und »endlich dem syrischen Volk dienen«, rief er aus dem voll besetzten Saal in Richtung des Podiums. Fünf ältere Herren hatten Rosa Luxemburg Stiftung und der Verein Deutscher Friedensrat dort mit dem Auftrag platziert, zu zeigen, dass ein anderes Syrien möglich sei: Das syrische Oppositions-Urgestein Michel Kilo, die beiden syrischen Journalisten Samir Aita und Mohammed Makhlouf, sowie der LINKE-Völkerrechtler Norman Paech und der LINKE-Bundestagsabgeordneter Wolfgang Gehrcke taten dabei alles, um den 120 Zuhörern zumindest ein anderes Bild von Syrien zu ermöglichen.
Dies geschah zwar mit wenig Konfliktpotenzial, dafür umso mehr Fachkompetenz: Der Chefredakteur der arabischen »Le Monde Diplomatique«, Samir Aita, berichtete vom öffentlich weithin unbekannten Nationalvertrag des Demokrat...
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