Bundeswehr als Friedensbewegung?

  • Wolfgang Hübner
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Das Schulministerium in Nordrhein-Westfalen hat eine vernünftige, man kann sogar sagen: mutige Entscheidung getroffen: Wenn Bundeswehr-Offiziere zum Politikunterricht in Schulen gehen und dort Reklame zu machen und Nachwuchs zu rekrutieren – pardon: zu informieren -, soll künftig ein nichtmilitärischer Gesprächspartner dabei sein – ein Friedensaktivist etwa oder ein Kirchenvertreter -, damit sich die Schüler aufgrund unterschiedlicher Argumente eine Meinung bilden können. Der Publizist und Berufsprovokateur Henryk M. Broder allerdings findet das - wie vieles, was er sich nicht selbst ausgedacht hat - ziemlich bekloppt. Der Mann, der gerne mal für Kriegseinsätze der Bundeswehr schwärmt, sagte in einem Rundfunkkommentar, um seine Ablehnung zu illustrieren, wenn ein KZ-Überlebender in eine Schule geht, müsste nach dem Düsseldorfer Muster auch ein Angehöriger der Waffen-SS dabei sein. Sowas findet Broder lustig oder vie...

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