Ein Container als neues Zuhause

Berliner Landesregierung ist mit der Unterbringung von Asylbewerbern überfordert

In der Hauptstadt ist Wohnraum für Flüchtlinge knapp. Abhilfe sollen Containerdörfer schaffen, so das Kalkül der Landesregierung.

Als Rot-Rot um den Jahreswechsel 2001/2002 in Berlin zu regieren begann, wurde die Hauptstadt Vorreiter darin, Asylbewerber in Wohnungen statt in Heimen unterzubringen . Wohnungen sind nicht nur menschlicher und bieten bessere Möglichkeiten der Integration. Sie sind auch preiswerter. Vor allem wegen des Personals in den Heimen kostet ein Platz pro Person fast 50 Prozent mehr als ein Platz in einer Wohnung. Das geht aus der Antwort der Berliner Landesregierung auf eine Frage des Linkspolitikers Hakan Tas hervor.

Doch die Zeiten sind längst vorbei. Nicht in erster Linie, weil der politische Wille fehlt, sondern wegen der veränderten Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Gerade kleine preiswerte Wohnungen sind Mangelware. Gleichzeitig kommen so viele Asylsuchende in die Hauptstadt wie seit zehn Jahren nicht mehr. In den ersten acht Monaten 2012 waren es 3700; im ganzen Jahr 2011 waren e...


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