Der »Che Guevara Afrikas«
Vor 25 Jahren fiel Burkina Fasos legendärer Präsident Thomas Sankara einem Mordkomplott zum Opfer
Die internationale Gemeinschaft unterstützte am 15. Oktober 1987 den brutalen Mord an Thomas Sankara, damals Präsident Burkina Fasos, aktiv oder duldete das Verbrechen stillschweigend. Eines wurde dabei klar: Die selbstständige Entwicklung Afrikas liegt nicht im Interesse dieser internationalen Gemeinschaft.
»Vaterland oder Tod, wir werden siegen!« Mit diesen Worten ruft Hauptmann Thomas Sankara am Abend des 4. August 1983 die Revolution aus. Gerade hat er die Regierung in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, abgesetzt. Seine Worte sind prophetisch, denn nur vier Jahre später wird der charismatische Offizier, der »Che Guevara Afrikas«, ermordet, erschossen von den Männern seines einst besten Freundes - Blaise Compaoré, des seitdem herrschenden Präsidenten. Aber diese vier Jahre reichen, um Sankara zu einer der bedeutendsten politischen Figuren seiner Zeit zu machen. Er wird zu einem der schärfsten Kritiker des Imperialismus und gefeierter Anführer der Organisation Blockfreier Staaten. Am wichtigsten ist jedoch seine Sozial- und Wirtschaftspolitik, das Herzstück seiner Revolution. Sie kann immer noch als visionär bezeichnet werden. Warum, das wird deutlich, wenn man Burkina Faso heute, 25 Jahre nach dem Tod Sankaras, betrachtet.
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