Griechenlands Rentner sollen Zeche zahlen

Deutliche Kürzungen sorgen für immer mehr soziale Härtefälle

  • Anke Stefan, Athen
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Noch immer ist das neue, von der Gläubigertroika aus EU, IWF und EZB mit Athen auszuhandelnde Maßnahmenpaket nicht endgültig geschnürt. Fest steht jedoch, dass auch diesmal vor allem Rentner und Lohnabhängige die Zeche zahlen werden. Dabei gehören Rentner in Griechenland in ihrer Mehrheit bereits seit Langem zu den sozial besonders Benachteiligten.

Wie aus den offiziellen Angaben der größten staatlichen Versicherung für in der Privatwirtschaft Beschäftigen (IKA), abzulesen ist, lag hier die mittlere Rentenhöhe 2009, also vor den ersten Kürzungen, bei 729,09 Euro Brutto Hauptrente im Monat. Mittlerweile ist sie auf 696,94 Euro zusammengestrichen worden. Von den etwas über 1,2 Millionen Rentnern des griechischen AOK-Pendants müssen 55,9 Prozent mit diesem oder einem darunter liegenden Betrag ihr Leben bestreiten, knapp die Hälfte bezieht weniger als 500 Euro Hauptrente Brutto im Monat. Aus eine Zusatzversicherung werden im Mittel 174,29 Euro zusätzlich ausgezahlt, vor den Kürzungen waren es noch 216,63 Prozent. Wobei 37,3 Prozent der Rentner eine Zusatzrente von weniger als 150 Euro Brutto im Monat beziehen.

Von den etwa 220 000 Rentner im öffentlichen Dienst beziehen etwa 90 000 bis 100 000 eine Rente um die 1500 Euro Brutto, erläutert Christos Bourdoukis. In seiner aktiven Z...


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