Schloss: Spenden reichen nicht

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(nd-Kammer). Für die barocken Schlossfassaden des Humboldt-Forums werden zumindest vorläufig die Steuerzahler aufkommen müssen. Auch die Bundesregierung geht mittlerweile davon aus, dass die versprochenen privaten Spenden dafür nicht ausreichen. Sie will deshalb die Mittel gewissermaßen vorschießen.

Dies geht aus einem Bericht des Bundesfinanzministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestags hervor. Wie es darin heißt, werde es für die »am Ende aus Spendenmitteln« zu finanzierenden barocken Fassaden »bereits am Mitte 2013 notwendig sein, erste Verpflichtungen für spätere Jahre einzugehen«. Der im Regierungsentwurf zum Haushaltsplan 2013 vorgesehene Verpflichtungsrahmen und die Finanzplanansätze der Folgejahre berücksichtigten dies.

Die drei Barockfassaden - die vierte Schlossseite wird modern gestaltet - sollen 80 Millionen Euro kosten. Wilhelm von Boddien mit seinem Förderverein Berliner Schloss hat sich verpflichtet, diese durch private Spenden aufzutreiben. Bisher hat er aber erst gut 20 Millionen eingesammelt. Die Bundesregierung hofft nun, »dass sich mit sichtbarem Baufortschritt die Spendenbereitschaft deutlich verstärken wird«. Insgesamt soll das Schloss 590 Millionen Euro kosten, 32 Millionen übernimmt Berlin. Für die ausbleibenden Spenden müssen die Berliner nicht einspringen: »An Kostensteigerungen beteiligt sich das Land nicht«, so die Bundesregierung. Die ersten Arbeiten für das Schloss haben in diesem Jahr begonnen, im Mai 2013 soll Grundsteinlegung sein, 2019 soll es als Humboldt-Forum eröffnet werden.

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