Fixpunkt für Abhängige

In Kopenhagen bietet der »Mobile Fixraum« Süchtigen die Möglichkeit, sich unter hygienischen Bedingungen Drogen zu injizieren

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In den schlicht eingerichteten Personalräumen des Vereins »Mobiler Fixraum« ist die Tagesschicht - vier junge Frauen - versammelt, um über ein unerfreuliches Ereignis zu beraten und Schlussfolgerungen zu ziehen. Einer der festen Kunden wollte, unter Kokaineinfluss stehend, mit seinem Auto Amok fahren. »Aber«, so berichtet Helferin Ida stolz, »ich konnte ihn durch das Fenster beruhigen. Das Wichtigste war, dass sich die Polizisten, die ich zur Unterstützung angefordert hatte, im Hintergrund hielten. Wären Uniformen in sein Blickfeld gekommen, wäre er bloß noch wilder geworden.«

Derart heikle Episoden sind die Ausnahme. Gerade deshalb ist es wichtig, diese durchzusprechen, um sich für künftige Ereignisse zu wappnen. Die Gespräche werden im Wachbuch notiert, damit sich auch die übrigen Mitglieder des Hilfsteams informieren können. Es sind meist Ehrenamtliche, drei Krankenschwestern sind fest angestellt.

Der Verein wurde vor einem Ja...


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