Die geschmierte Branche

Nigeria bringt überfällige Reform der Ölindustrie auf den Weg

Höhere Steuern, weniger Korruption, mehr Transparenz und eine Umweltabgabe - das sehen die Reformpläne der nigerianischen Regierung für den Erdölsektors vor. Aktivisten geht der Entwurf nicht weit genug.

Nigerias größte Verwundbarkeit liegt in der Abhängigkeit von den Erdölexporten, die mehr als 80 Prozent der Staatseinnahmen ausmachen. Mit 117,4 Millionen Barrel im Jahr 2011 war Nigeria Afrikas größter Ölproduzent. Doch die Förderanlagen und Leitungen sind teils marode, die Produktion stagniert oder ist rückläufig, die Umwelt wird verseucht, Millionen Dollar aus dem Exporterlös verschwinden Jahr für Jahr in dunklen Kanälen. Bisher hat sich jede Regierung als unfähig erwiesen, die Ölmilliarden dem Volk zugute kommen zu lassen. Für eine nachhaltige Entwicklung des Landes ist eine Reform der Erdölwirtschaft daher dringend erforderlich.

Auch Shell, Exxon, Total und Co. drängen auf Reformen. Zwar freuen sich die ausländische Konzerne über günstige steuerliche Bedingungen, minimale Umweltauflagen und geringen Verpflichtungen zu Transparenz. Die ausufernde Korruption und die schlechte Sicherheitslage blockieren jedoch überfällige Investi...


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