Die Menschen von L'Aquila wollen Gerechtigkeit
Das Zentrum der italienischen Stadt ist auch dreieinhalb Jahre nach dem Erdbeben ein Schutthaufen
Auch dreieinhalb Jahre nach dem verheerenden Erdbeben ist L'Aquila noch eine Ruinenstadt. Vor allem das Zentrum ist ein einziger Schutthaufen, in dem keine Menschen wohnen können. Trotzdem vergeht kaum ein Monat ohne irgendeine prunkvolle Einweihung mit viel Pomp und großem Orchester.
Vor wenigen Tagen wurde am Rande des Zentrums das neue Auditorium eingeweiht. In dem eigenartigen und bunten Holzbau, der von Stararchitekt Renzo Piano entworfen wurde, spielte vor Staatspräsident Giorgio Napolitano das Mozart-Orchester unter der Leitung von Stardirigent Claudio Abbado. Gekommen waren viele Honoratioren und sogar Oscar-Preisträger Roberto Benigni. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, deren Wirkung allerdings noch nicht einmal zwölf Stunden dauerte. Denn bereits am nächsten Morgen war das Gebäude wieder geschlossen. Eigentlich ist es noch nicht fertig und vor allem fehlt es noch an den notwendigen Sicherheitsprüfungen und Abna...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.