Start mit Hindernissen
Soziale Bewegungen sind ausgeschlossen, machen aber Druck
Mit zwei Tagen Verspätung nehmen die kolumbianische Regierung und die linksgerichtete FARC-Guerilla heute die Friedensverhandlungen auf. Bei den Friedensgesprächen in Oslo geht es um ein gegenseitiges Abtasten. Ans Eingemachte wird es bei der Fortsetzung in Havanna im November gehen. Über das grundsätzliche Unterfangen, den bewaffneten Konflikt nach 48 Jahren auf dem Verhandlungswege beizulegen, besteht auf beiden Seiten Einigkeit.
Der Weg für die FARC-Delegation nach Oslo ist frei. Interpol hat bestätigt, dass auf Veranlassung der Regierung in Bogotá die internationalen Haftbefehle für die FARC-Unterhändler aufgehoben worden sind, die die Anreise verzögert hatten.
Am Donnerstag soll bekannt gegeben werden, wann sich die beiden Delegationen zum ersten Mal am Verhandlungstisch gegenüber sitzen werden. Regierungsvertreter gehen davon aus, dass bis dahin noch mindestens zwei bis drei Wochen vergehen werden. Die für diesen Mittwoch geplante Pressekonferenz beider Seiten wurde verschoben. Laut Angaben kolumbianischer Medien war neben logistischen und klimatischen Schwierigkeiten ein Grund für die Verzögerung, dass die holländische Guerilla-Kämpferin Tanja Nijmeyer im letzten Moment von der FARC ins Team der Verhandlungsführer berufen wurde. Nijmeyer bekam 2007 hohe mediale Aufmerksamkeit, als bei einem Bombenangriff auf ein Guerilla-Camp ihre persönlichen Tagebüc...
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