Einer hat das Schweigen gebrochen
Prozess um Rockerkriminalität mit vielen Kriegsschauplätzen
Roman L., 24-jährig, arbeitslos, vorbestraft, lebt gefährlich. Er hat das Schweigen gebrochen, hat Taten, Namen und Daten genannt. Damit hat er sich außerhalb der Regeln des Clubs gestellt. Der Club, das ist ein Nebenzweig der Bandidos, jenes Motorradvereins, hinter dem sich eigentlich eine kriminelle Vereinigung verbirgt, wie die Gewerkschaft der Polizei überzeugt ist. L. hat ausgepackt. Im September war er verurteilt worden, nachdem er sich und andere Rockerkollegen der Brandstiftung bezichtigt hatte. Damals nutzte er die Kronzeugenregelung. Doch das schützt ihn nicht vor dem Zugriff von Justitia. Seit gestern steht er erneut vor Gericht. Er wurde zwar wegen der angeklagten Tat schon einmal verurteilt, auf Antrag der Staatsanwaltschaft meinte der Bundesgerichtshof, dass die Strafe doch etwas zu mild geraten sei.
Nun ist er erneut dran. Denn seinen Rückzug aus der Rockerszene wollte sich Roman L. mit einem kriminellen Gewaltritt a...
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