Es gilt das gestrichene Wort
Spielen Journalisten das Spiel der Politiker? MEDIENgedanken: Autorisierung von Interviews
Lanz gegen Gottschalk, die Nachfolge des ungekrönten Königs der Samstagabend-Unterhaltung ist in aller Munde - allerdings ungewollt. Mit den Journalisten des »Focus« plauderte Lanz über Belanglosigkeiten, artig beantwortete der Schwiegermutter-Traum alle Fragen zu Erfolgs-Druck und der neuen Konkurrenz nach Gottschalks Wechsel zu RTL. Kein Aufreger, wäre da nicht dieses kleine Wörtchen »nicht« beim Autorisieren verschwunden. Irgendwann ging es in den Absprachen zwischen dem Moderator und der ZDF-Pressestelle verloren; deren Chef Alexander Stock nimmt den Fehler auf sich.
»Ich bin mir ganz sicher, dass er ›Wetten, dass ..?‹ schaden will«, zitiert das Münchner Nachrichtenmagazin Lanz bereits in der Überschrift. Wohl dürften den Journalisten bei der Veröffentlichung nicht gewesen sein, schließlich sind sie dem deutschen Pressekodex verpflichtet: Ein Wortlautinterview ist auf jeden Fall journalistisch korrekt, wenn es das Gesagte rich...
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