Washington dementiert Einigung mit Teheran
Zeitung hatte Direktgespräche angekündigt
Washington (AFP/nd). Die USA-Regierung hat einen Bericht der »New York Times« bestritten, wonach Washington und Teheran direkte Gespräche über das iranische Atomprogramm vereinbart haben. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Tommy Vietor, bezeichnete den Bericht in der Nacht zum Sonntag als »nicht wahr«. Mit der 5+1-Gruppe (USA, China, Russland, Frankreich, Großbritannien und Deutschland) werde aber weiter an einer »diplomatischen Lösung« gearbeitet.
Die USA-Regierung habe von Anfang an ihre Bereitschaft zu »bilateralen Treffen« signalisiert, erklärte der Sprecher. Zugleich sei es von jeher Washingtons Ziel gewesen, Teheran durch Strafmaßnahmen zur Erfüllung seiner Verpflichtungen zu bringen. Die Iraner müssten sich bewegen, andernfalls würden sie »weiterhin verheerende Sanktionen und erhöhten Druck« zu erleiden haben.
Unter Berufung auf Mitarbeiter der Regierung hatte die »New York Times« berichtet, die USA und Iran hätten sich in geheimen Verhandlungen auf direkte Gespräche geeinigt. Diese sollten auf Wunsch der Islamischen Republik aber erst nach der Präsidentschaftswahl in den USA am 6. November stattfinden, weil man in Teheran erst sehen wolle, wer der Verhandlungspartner ist. Auf iranischer Seite führte demnach der oberste geistliche Führer Ayatollah Ali Chamenei die Verhandlungen. Allerdings war der Zeitung zufolge unklar, ob er der Vereinbarung zustimmte. Die Gespräche der 5+1-Gruppe mit Iran kommen derzeit nicht voran.
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