Die Doppelzüngigkeit der Europäischen Union

Bei einem asiatisch-europäischen Forum in Laos haben die Vertreter aus Brüssel einen schweren Stand

  • Alfred Michaelis, Vientiane
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mehr als 1000 Vertreter von Nichtregierungs- und Zivilgesellschaftsorganisationen aus Asien und Europa trafen sich in der laotischen Hauptstadt Vientiane vom 16. bis zum 19. Oktober zum Asia-Europe People’s Forum. Im Fokus: die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Menschen.

»Solidarität der Völker gegen Armut, Ungerechtigkeit, Ungleichheit und für nachhaltige Entwicklung, Staaten von Bürgern für Bürger bauen«. So lautete das Motto der neunten Auflage des Asia-Europe People’s Forum (AEPF) in Vientiane. Mit dem Wortungetüm versuchte man der Vielfalt der Themen in 40 Einzelforen gerecht zu werden. Im Mittelpunkt immer wieder die Auswirkungen der Krise auf die Völker Europas wie Asiens, aber auch Fragen des Umweltschutzes, der Energiepolitik oder des Landraubs.

Bei den Diskussionsforen setzten sich die Meinungslager oft überraschend zusammen. Schon mit seiner Eröffnungsrede erntete der laotische Vizepremier Thongloun Sisoulith Stirnrunzeln, als er die bevorstehende offizielle Aufnahme von Laos in die Welthandelsorganisation als großen Erfolg der Volksrepublik pries. Der folgende Sprecher Charles Santiago, oppositioneller Parlamentarier aus Malaysia und Vorkämpfer gegen die Privatisierung von Wasserressour...


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