Uni Cottbus kämpft weiter gegen Auflösung
Senat: Brandenburgs Regierung missachtet den Willen von 33 000 Wählern
Cottbus (dpa/nd). Die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus wehrt sich weiterhin gegen ihre Auflösung zugunsten einer Neugründung. Der Senat der Universität missbilligte gestern den entsprechenden Beschluss der rot-roten Landesregierung Brandenburgs für ein Gesetz zur Neustrukturierung der Hochschulregion Lausitz. Der Beschluss sei vor der Anhörung der Volksinitiative »Hochschulen erhalten« an diesem Mittwoch im Landtag gefasst worden, kritisierte das höchste Gremium der BTU. Damit missachte die Landesregierung den Willen von mehr als 33 000 Wählern. Diese hatten eine gültige Unterschrift gegen einen Zusammenschluss der beiden Lausitzer Hochschulen abgegeben. Der Senat forderte die Landesregierung auf, die Konzeptvorschläge der BTU aufzunehmen und die Universität zu unterstützen. Am Montag hatte die Uni-Leitung die Landtagsabgeordneten zum Umdenken aufgefordert.
Über das Thema der umstrittenen Hochschulfusion will heute auch der Wissenschaftsausschuss des Landtages in Potsdam beraten. Dort sollen Vertreter der Volksinitiative angehört werden. Aus Protest gegen die Pläne der Landesregierung wollten Gegner am Dienstagnachmittag in Cottbus einen Staffellauf starten, der am Mittwochfrüh in Potsdam enden soll. Die etwa 100 Teilnehmer wollen sich die schriftliche Ausschussrede wie einen Staffelstab übergeben.
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