Frei nach Goethe

Karl Goldmarks Oper »Götz von Berlichingen« in Annaberg-Buchholz

Zugkräftige Gäste für Klassiker oder außergewöhnlich Neues können sich kleine Theater nicht leisten. Also bleibt zuvörderst die Möglichkeit, einst erfolgreiche Werke auszugraben und mit dem eigenen Ensemble aufzuführen. Kleine sächsische Theater haben da in den letzten Jahren manches wieder ins Rampenlicht gestellt. Jetzt lässt das Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz mit Karl Goldmarks vorletzter, 1902 in Budapest uraufgeführter Oper »Götz von Berlichingen« aufhorchen.

Der 1830 in Ungarn geborene, in Wien sesshaft gewordene und dort 1915 gestorbene Komponist feierte seinen größten Erfolg mit seiner ersten Oper »Die Königin von Saba«, die in Wien seit der Uraufführung 1875 bis zum Einmarsch der Deutschen 1938, in Budapest noch länger zum Repertoire gehörte. Mit den ihr folgenden Werken errang Goldmark keinen so anhaltenden Erfolg, doch auch sie bergen großartig klingende Musik. »Götz von Berlichingen« zeugt davon.

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