Zufrieden und pessimistisch
Sozialreport 2012 der Volkssolidarität zeigt ostdeutsche Befindlichkeiten
Wie ticken die Ostdeutschen? Diese Frage beantwortet der aktuelle Report des Sozial- und Wohlfahrtsverbands Volkssolidarität. Zwar gab die Hälfte aller Befragten an, zufrieden mit ihrem Leben zu sein. Doch bei vielen Bürgern in den Neuen Ländern wächst die Sorge vor der Zukunft.
Der Jammer-Ossi ist ein Klischeebild, das sich in den Köpfen vieler Westdeutscher längst verfestigt hat. Doch was ist dran an diesem Vorurteil? Wie der am Donnerstag vorgestellte »Sozialreport 2012« der Volkssolidarität zeigt, sind 50 Prozent aller Ostdeutschen mit ihrem Leben zufrieden. Die andere Hälfte steckt aber nicht im Jammertal. Immerhin 37 Prozent gaben an, sie seien »teilweise zufrieden«. Lediglich elf Prozent sind »unzufrieden«. Dieser Wert deckt sich ziemlich genau mit der Arbeitslosenquote in den Neuen Bundesländern. Für den Jammer-Ossi scheint es also keine empirische Grundlage zu geben.
Die Ergebnisse des mittlerweile 25. Sozialreports sollte man ernst nehmen. Beruhen sie doch auf Erhebungen, die das Sozialwissenschaftliche Forschungszentrum Berlin-Brandenburg (SFZ) bereits seit Ende 1989 durchführt. Angesichts dieser langen Zeitreihe sollte man auch die Warnungen von Volkssolidaritätspräsident Gunnar Winkler ernst ...
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