Rave in Kiel gegen neue GEMA-Tarife
Clubs fürchten gewaltige Kostensteigerungen
Mehrere hundert Menschen haben am Sonnabend in Kiel gegen eine Tarifreform der GEMA demonstriert. Die Clubbetreiber wenden sich gegen die GEMA-Pläne, künftig zehn Prozent der Eintrittsgelder für die Urheber zu verlangen.
Unüberhörbar zog der Demonstrationsrave am Sonnabend drei Stunden lang durch die Kieler Innenstadt. Clubbesitzer, Diskothekenbetreiber und Festivalorganisatoren protestieren damit gegen die für nächstes Jahr ins Haus stehende Tarifreform bei den Musiknutzungsrechten. Aufgerufen hatte auch der Deutsche Hotel- und Gaststätten-Verband (DeHoGa). Zählten die Organisatoren rund 1500 Teilnehmer, nannte die Polizei eine Zahl von 600 Demonstranten. Seit die Musikrechte-Verwertungsgesellschaft GEMA ihre neuen Tarife veröffentlicht hat, hagelt es Kritik aus der Club- und Diskothekenbranche. In zahlreichen Städten gab es seit dem Sommer Demonstrationen.
Wer öffentlich Musik von in der GEMA organisierten Komponisten, Textdichtern und Verlegern abspielen will, muss Gebühren entrichten, die über ein kompliziertes Punktesystem an die rund 65 000 Mitglieder ausgeschüttet werden. Die GEMA will künftig allen Veranstaltern paus...
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