Visite beim Märkischen Strauß

Der Großtrappen-Bestand in Brandenburg und Sachsen-Anhalt hat sich stabilisiert - doch nun drohen neue Gefahren

  • Sabrina Gorges, dpa
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Einer der schwersten flugfähigen Vögel weltweit lässt sich wieder vermehrt in Deutschland nieder. In ihrem Heimatland wird die Großtrappe geschützt, auch wenn ihr Bestand vorerst winzig bleibt.

Oben im Holzturm tut sich was. Aus einer Luke schiebt sich behutsam ein Beobachtungsfernrohr. Es bewegt sich hin und her. Ein kurzes Zögern. Jemand scharrt nervös mit den Füßen über den Holzfußboden. Dann steckt Dorothée März ihren Kopf durch die Turmtür. »Sie sind da«, sagt sie leise. »Es sind sogar mehrere.«

Die Forstwissenschaftlerin hält nach Großtrappen (Otis tarda) Ausschau. Nach mächtigen, scheuen, braun-weiß gefiederten Steppenvögeln. Kein ähnlich gebauter Vogel kann sich so galant in die Lüfte erheben. Und dennoch ist er in Deutschland vom Aussterben bedroht.

Die Großtrappe ist einer der schwersten flugfähigen Vögel der Welt. Ein alter Hahn wird bis zu 18 Kilogramm schwer - so viel wiegt in etwa auch ein Reh. Sie spannen ihre gewaltigen Flügel bis auf eine Länge von zweieinhalb Metern. Die Hennen sind eher klein und zierlich. Nach Angaben des Landesumweltamtes Brandenburg ist der Größenunterschied zwischen Männchen und W...


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