Neue Chance für Geothermie
In Rheinland-Pfalz geht ein neues Erdwärme-Kraftwerk ans Netz - trotz der Probleme im Fall Landau
Heißes Wasser aus der Tiefe gilt als großer Hoffnungsträger unter den erneuerbaren Energien. Besonders auf den Oberrheingraben haben Experten ein Auge geworfen. Doch nach dem Bau eines Kraftwerkes in Landau (Rheinland-Pfalz) hat die Erde gebebt. Dennoch wagen es die Betreiber jetzt noch einmal.
Insheim. Zu sehen ist eigentlich nicht viel. Rot, blau und silbrig glänzende Rohrleitungen kommen aus der Erde, führen in eine große Halle und von dort zurück. Das neue Geothermie-Kraftwerk im pfälzischen Insheim wirkt von außen fast so unspektakulär wie ein Warenzentrallager. Dabei steht die Anlage für große Hoffnungen: Gelingt es, damit ausreichend Strom zu produzieren, ohne dass es zu Erdbeben kommt?
Im nur wenige Kilometer entfernten Landau hat genau das nicht funktioniert. Dort entstand ab 2005 das erste Geothermie-Kraftwerk in Rheinland-Pfalz, ein damals auch überregional beachtetes Pilotprojekt. Dann bebte mehrmals die Erde. Dass das Kraftwerk Schuld war, halten inzwischen auch die Pfalzwerke für sehr wahrscheinlich, der Betreiber der alten und der neuen Anlage. Ob durch die leichten Beben aber tatsächlich Schäden an Häusern entstanden, wie von einigen Landauern angegeben, ist bis heute umstritten.
In Insheim sei vieles ...
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