Hinterhofapotheken im Zwielicht

Nach Meningitisfällen wegen verunreinigter Schmerzmittel stehen Medikamentenhersteller in den USA in der Kritik

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Aufgrund pilzbelasteter Medikamente starben in den USA bisher 28 Menschen. Die Gesundheitsbehörden schlossen nun mehrere Betriebe.

Die US-Gesundheitsbehörden greifen durch. Nachdem es wegen verunreinigter Injektionen zu einem Meningitisausbruch kam, wurden nun Razzien in pharmazeutischen Betrieben durchgeführt. Aufgrund der hygienischen Zustände wurden bereits drei so genannte Hinterhofapotheken geschlossen. Diese in Europa unbekannten Einrichtungen sind auch in den USA noch relativ selten.

Hinterhofapotheken fertigen Medikamente auf individuelle Bestellungen an. So können zum Beispiel Allergiker Mittel ohne allergieauslösende Inhaltsstoffe erhalten. Aber auch besondere Darreichungsformen wie Gele oder spezielle Geschmacksrichtungen werden angeboten.

Die besondere Dienstleistung ist nun in ein schiefes Licht geraten. Im New England Compounding Center in Framingham, Massachusetts, wurden in schmerzstillenden Injektionen Ablagerungen festgestellt, die zu Pilzwachstum führten. An der dadurch ausgelösten Meningitis erkrankten nach Angaben vom Mittwoch bisher 350...


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