Verhärtete Fronten im Milliardenpoker

Britisches Parlament zwingt Cameron bei Verhandlungen um EU-Haushalt in Extremposition

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Verhandlungen um den sogenannten mehrjährigen Finanzrahmen der EU für die Jahre 2014 bis 2020 sind in ihre heiße Phase eingetreten. Großbritannien stellt mit dem Parlamentsvotum von Mittwoch die EU-Mitgliedschaft auf die Probe.

Premier David Cameron wurde am Mittwoch von einem heftigen Gewitter erwischt. Die Mehrheit im britischen Unterhaus stimmte gegen seinen Vorschlag, die Ausweitung der mittelfristigen EU-Finanzplanung für die Jahre 2014 bis 2020 auf die Inflationsrate von derzeit zwei Prozent zu begrenzen. Die Niederlage brachten ihm 53 EU-Skeptiker unter seinen konservativen Parteifreunden und die Abgeordneten der oppositionellen Labour-Partei bei.

Nicht weil sie die Subventionierung der Bankiers und der reichen Bauern grundsätzlich ablehnen würden. Und schon gar nicht aus Großzügigkeit gegenüber ärmeren EU-Mitgliedstaaten - im Gegenteil. Die siegreichen EU-Kritiker wollen zu einem Zeitpunkt gnadenloser sozialer Kürzungen in Großbritannien auch dem EU-Budget zu Leibe rücken. Der Anführer der Tory-Rebellen, Hinterbänkler Mark Reckless, gab schließlich sogar zu, die ganze EU-Integration passe ihm nicht, viele seiner Kollegen befürworten einen Austritt...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.