Video von Erschießung wird geprüft

Syrischer Nationalrat legt seine Finanzen offen

  • Lesedauer: 1 Min.

Genf/Istanbul (dpa/nd). UN-Experten prüfen die Echtheit von Videoaufnahmen, die die Erschießung gefangener syrischer Soldaten durch Rebellen zeigen. »Wie bei anderen solchen Videos ist es schwierig, sie unmittelbar zu verifizieren«, sagte der Sprecher des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Rupert Colville, am Freitag in Genf. Nach Angaben der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter, die das Video am Donnerstag veröffentlichte, zeigt es, wie Angehörige einer Rebelleneinheit in der syrischen Provinz Idlib mehrere gefangene Soldaten erschießen. Der Sprecher des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Rupert Colville, sagte, wer derartige Verbrechen begehe, müsse mit Strafe rechnen.

Der oppositionelle Syrische Nationalrat (SNC) hat seine Finanzen offengelegt. Damit reagierte er auf Kritik anderer Regierungsgegner. Diese hatten behauptet, die Ratsmitglieder verprassten lieber Spenden in Luxushotels, anstatt den Revolutionären oder Flüchtlingen zu helfen. Aus der Bilanz geht hervor, dass dem SNC das meiste Geld aus Libyen zugeflossen sei. Saudi-Arabien habe als Staat angeblich keinen Beitrag geleistet. Von dort seien lediglich »Einzelspenden von Privatleuten« gekommen. Der SNC habe insgesamt seit seiner Gründung im vergangenen Jahr 40,4 Millionen Dollar erhalten.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.