Video von Erschießung wird geprüft
Syrischer Nationalrat legt seine Finanzen offen
Genf/Istanbul (dpa/nd). UN-Experten prüfen die Echtheit von Videoaufnahmen, die die Erschießung gefangener syrischer Soldaten durch Rebellen zeigen. »Wie bei anderen solchen Videos ist es schwierig, sie unmittelbar zu verifizieren«, sagte der Sprecher des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Rupert Colville, am Freitag in Genf. Nach Angaben der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter, die das Video am Donnerstag veröffentlichte, zeigt es, wie Angehörige einer Rebelleneinheit in der syrischen Provinz Idlib mehrere gefangene Soldaten erschießen. Der Sprecher des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Rupert Colville, sagte, wer derartige Verbrechen begehe, müsse mit Strafe rechnen.
Der oppositionelle Syrische Nationalrat (SNC) hat seine Finanzen offengelegt. Damit reagierte er auf Kritik anderer Regierungsgegner. Diese hatten behauptet, die Ratsmitglieder verprassten lieber Spenden in Luxushotels, anstatt den Revolutionären oder Flüchtlingen zu helfen. Aus der Bilanz geht hervor, dass dem SNC das meiste Geld aus Libyen zugeflossen sei. Saudi-Arabien habe als Staat angeblich keinen Beitrag geleistet. Von dort seien lediglich »Einzelspenden von Privatleuten« gekommen. Der SNC habe insgesamt seit seiner Gründung im vergangenen Jahr 40,4 Millionen Dollar erhalten.
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