Im Windschutz der Katharinenkirche
Auch in Frankfurt kämpfen Flüchtlinge für ihre Rechte
Neben Berlin gibt es auch in Frankfurt am Main ein Protestcamp von Flüchtlingen. Auch dort verstoßen die Betroffenen gegen ihre Residenzpflicht, um für ein menschenwürdiges Asylrecht zu kämpfen.
Fariba Abdolhosseini gibt sich kämpferisch: »Eigentlich dürfte ich nicht einmal hier in Frankfurt sein«, erklärt die 45-Jährige Friedbergerin, während sie Passanten an der Frankfurter Katharinenkirche lächelnd Flugblätter entgegen streckt. »Wegen der Residenzpflicht dürfen meine Töchter und ich den Wetteraukreis eigentlich gar nicht verlassen.« Seitdem Abdolhosseini vor knapp neun Jahren mit ihren damals drei und fünf Jahre alten Kindern aus Iran geflohen ist, wurde ihr Asylantrag zweimal abgelehnt - für die Familie bedeutet das, dass weder Fariba Abdolhosseini in Deutschland arbeiten darf, noch dass ihre mittlerweile elf- und vierzehnjährigen Töchter an Schulausflügen oder Klassenfahrten teilnehmen dürfen. »Meine Töchter schämen sich dafür, dass ihre Mutter keinen Beruf hat«, erzählt die studierte Betriebswirtin. »Dabei würde ich nichts lieber tun, als hier in Deutschland arbeiten zu dürfen.«
Mit ihrem prekären Aufenthaltsstatus is...
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