»Unglaubliche Barbarei«
Aufregung um Verkauf von Stralsunder Büchern
Die Welterbestadt Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern hat historische Bücher aus ihrem Stadtarchiv verkauft. Fachleute sehen Gesetze verletzt. Nun befasst sich das Innenministerium mit den Vorgängen.
Stralsund. Nach der Kritik an dem Verkauf einer rund 5600 Bände umfassenden historischen Bibliothek aus dem Stadtarchiv Stralsund an einen privaten Antiquar befasst sich Mecklenburg-Vorpommerns Innenministerium mit den Vorgängen. Die Stadt Stralsund und das für Archivrecht zuständige Kultusministerium seien um Stellungnahmen gebeten worden, sagte eine Ministeriumssprecherin gestern der dpa. Nach Vorliegen dieser könne geprüft werden, ob gegen Rechtsvorschriften verstoßen wurde.
Kritik auch von der KircheAusgelöst wurden die Ermittlungen durch ein Protestschreiben des in Freiburg tätigen Mittelalterforschers und Archivars Klaus Graf. Der Verkauf sei eine »unglaubliche Barbarei«. Er wirft der Welterbestadt Stralsund vor, ein als unveräußerlich geltendes Kulturgut verkauft zu haben. Kritik kommt auch vom Landeskirchlic...
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