Gnadenhalber
»Pietà« von Kim Ki-Duk
Dieser Film ist zugleich ein Venedig-Gewinner und ein echter Kim Ki-Duk. Ein Film mithin, der mit Gewalt schockiert und zugleich mehr will als nur schockieren. Ein Film über das Geschlechterverhältnis, wie so oft bei Kim, bei dem die Frauen beständig den Kürzeren ziehen, am Ende aber doch die Oberhand behalten, wenn auch nur in sehr eingeschränktem Sinne. Dass Kim Ki-Duk überhaupt je wieder einen Spielfilm drehen würde, war dabei lange unklar gewesen. Nach einem Unfall beim Dreh von »Dream«, bei dem eine seiner Darstellerinnen fast ums Leben kam, hatte der Regisseur sich vom Filmschaffen zurückgezogen - und mit »Arirang« auch gleich einen Dokumentarfilm über diese Entscheidung gedreht. Mit »Pietà« meldet er sich nun im Kino zurück.
Und eines lässt sich jetzt schon sagen: Zu einer Neuordnung seiner Werte oder gar einer neuen Altersmilde haben Kims Sinnkrise und seine wohldokumentierte Zeit in einer naturnahen Einsiedelei nicht gefüh...
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