Abweichende Meinungen

Vor 125 Jahren geboren: Arnold Zweig

Arnold Zweig im Garten seines Hauses in Berlin-Hohenschönhausen
Arnold Zweig im Garten seines Hauses in Berlin-Hohenschönhausen

Müde war er schon lange. Als Arnold Zweig achtzig wurde, am 10. November 1967, kam für Momente noch mal Leben in sein Haus. Man gratulierte, man dankte ihm für seine Leistungen, und einen prachtvollen Orden gab es auch. Er hat es, nahezu blind und hinfällig, kaum noch registriert. Das Wichtigste, sein Werk, war abgeschlossen. Die Ausgabe mit ihren sechzehn Bänden lag komplett vor. Sie hatte empfindliche Mängel und Lücken, verzichtete auf die gesamte Publizistik und alle Essays zu jüdischen Fragen, aber damit hatte er sich abgefunden. Alles Weitere war Sache der Nachwelt.

Da war es vierzig Jahre her, dass er mit seinem Roman »Der Streit um den Sergeanten Grischa«, der 1927 in der »Frankfurter Zeitung« vorabgedruckt wurde und 1928 in fünfzehntausend Exemplaren bei Gustav Kiepenheuer in Potsdam erschien, einen Welterfolg geschafft hatte. »Ein Kriegsbuch?« fragte Kurt Tucholsky in der »Weltbühne«. Nein, »ein Friedensbuch«. Freund Feucht...


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