Vernetzte Mieterproteste

  • Gabriele Oertel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Bundesbau- und Verkehrsminister Peter Ramsauer hat direkt vor der eigenen Haustür eine riesige Baustelle. Gestern endete die Bewerbungsfrist für Bayerns größte Wohnungsgesellschaft GBW, die die Landesbank auf Druck der EU verkaufen muss, um damit einen Teil der Milliardenhilfen für ihre Rettung an die bayerische Staatskasse zurückzuzahlen. Der Verkauf von 32 000 Wohnungen an ein privates Immobilienunternehmen, so fürchten Mieterorganisationen und Opposition im Landtag, könnte den etwa 85 000 GBW-Mietern im Freistaat saftige Mieterhöhungen von 20 Prozent und mehr bescheren. Das kommt freilich für die regierende CSU im Vorfeld der Landtagswahlen zur Unzeit. Und für den von ihr gestellten Bundesbauminister gleich im doppelten Sinne ziemlich dicke. Zum einen, weil Ramsauer sich sowieso längst nicht mehr nur als Verkehrspolitiker tarnen kann angesichts der sich zu einer neuen Wohnungsnot zusammenballenden Probleme im Lande: niedrigste Neuba...


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