Öffentliche Einrichtungen gehen zugrunde

In Griechenland bestreiken Gemeindemitarbeiter ihr Rathaus, um gegen das Kaputtsparen zu protestieren

  • Anke Stefan, Athen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Angestellten der griechischen Gemeinden sind wütend. Sie wollen weitere Lohnkürzungen und Mehrbelastungen nicht hinnehmen.

»Besetzt« steht in leuchtend weißen Lettern auf dem Transparent über dem Eingang des Rathauses im Athener Stadtteil Nea Filadelfia. Auf dem Platz davor geben Gemeindearbeiter Bohnensuppe aus einem großen Kessel an ihre Kollegen aus. Etwa 150 der seit dem 2. November streikenden Angestellten haben sich versammelt, um bei Essen und Musik öffentlichkeitswirksam über die Gründe für ihren Streik zu informieren.

Melpo gehört zu den gerade einmal vier fest angestellten Mitarbeitern im öffentlichen Kindergarten der Gemeinde. »Uns wurden die Mittel derart zusammengestrichen, dass wir unmöglich unsere Aufgaben erfüllen können«, sagt sie. Von den 50 im Kindergarten angemeldeten Kindern kann derzeit nur die Hälfte von den zwei Kindergärtnerinnen, einer Köchin und einer Reinigungskraft versorgt werden. Wegen der Mittelkürzungen sind die Stellen für Zeitarbeiter im Kindergarten dieses Jahr unbesetzt geblieben. Derweil wurde den Kindergärtnerinne...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.