Nicht das Leben für den Sitzplatz

Seminare des Landeskriminalamtes zur Vorbeugung von Gewalt

  • Steffen Trumpf, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In einer U-Bahn wird ein Schwarzer von zwei Rechtsradikalen angepöbelt, bedrängt und geschubst. Die Menschen im Bahnabteil schielen hinüber, schreiten aber nicht ein. Am Alexanderplatz wird ein 20-Jähriger von mindestens sechs jungen Schlägern zusammengetreten, als er seinem völlig betrunkenen Kumpel helfen will. Einen Tag später stirbt er an Gehirnblutungen.

Die erste Situation ist fiktiv und stammt aus einem Lehrvideo, die zweite ist schreckliche Realität. Am Alex wurde der junge Jonny K. totgeprügelt. In beiden Situationen haben mögliche Beobachter der Szene nicht eingegriffen - aus Angst? Seitdem fragen sich Politik und Bürger: Wie lassen sich solche Gewalttaten vermeiden, bevor es Verletzte und Tote gibt?

In Gewaltpräventionsseminaren des Landeskriminalamtes (LKA) suchen Bürger bei Timo Hartmann Antwort. Bei dem 38-Jährigen lernen sie keine Selbstverteidigung, sondern was sie tun können, bevor eine Situation eskaliert. »Es g...


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