Relativer Erfolg

Kritik: Raabs Polit-Talk

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Stefan Raab, das ist der am meisten unter- wie überschätzte Antreiber des deutschen Fernsehens. Für viele ist er der Clown, der den heiligen Ernst der deutschen Hochkultur auf dem Altar der Quote opfert, der Kommerz-TV macht und von der Medienaufsicht dazu gezwungen werden musste, seine Formate mit dem Warnhinweis »Dauerwerbesendung« zu versehen. Es gibt Menschen, die schalten ab, wenn er auf dem Bildschirm erscheint.

Doch Stefan Raab scheint anzukommen beim TV-Volk, genauer: bei den Jungen. Raab schaffte am Sonntagabend mit seiner Premiere des Polit-Talks »Absolute Mehrheit«, was kein Jauch, keine Will, kein Lanz hinkriegt: Die Unter-30-Jährigen in nennenswertem Umfang von dem Internetgezwitscher weg auf den Fernsehsessel zu locken, um einem Streitgespräch über die drei Themen »Steuergerechtigkeit«, »Energiewende« und »Soziale Netzwerke« zu folgen. Von den rund 2,2 Millionen Zuschauern (Mark...


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