RWE lässt besetzten Wald räumen

Besetzer des Hambacher Forstes leisten gewaltfreien Widerstand – und werden der Polizei vor, Menschenleben zu gefährden

Die Polizei hat heute damit begonnen, den Weg frei zu machen für die Rodungs-Teams des Energieriesen RWE. Der seit April besetzte Hambacher Forst wird geräumt. Die Anti-Aktivisten haben sich in Tunneln verbuddelt oder hängen in Seilen an Bäumen. Heute Solidaritäts-Aktionen in Berlin, Hamburg, Köln, Essen und Osnabrück.

Die lokale Polizei hat heute morgen um 7.30 Uhr damit begonnen, den von Kohlekraftgegnern besetzten Hambacher Forst im Rheinischen Braunkohlerevier zwischen Köln, Aachen und Mönchengladbach zu räumen. Im Einsatz sind mehrere Polizeihundertschaften. Die Besetzer stehen dem Energieriesen RWE im Weg, der seinen Braunkohletagebau Hambach erweitern und deshalb die Überreste des einst riesigen Waldgebietes roden will.

Leicht machen die Aktivisten der Polizei die Räumung nicht: Ein Teil der Besetzer hat sich in einer Art unterirdischen Tunnel regelrecht vergraben, berichte ein Sprecher der Aktivisten »nd« gegen 10.15 Uhr. »Wenn die Polizei sicher räumen will, muss sie den Tunnel nachgraben, sonst wird es lebensgefährlich«, so der Sprecher der Besetzer. Nach seiner Darstellung ist die Polizei gerade im Begriff, die Besetzer nach und nach in Gewahrsam zu nehmen. Andere Aktivisten hängen mit Seilen in Bäumen – eine Aktionsform, wie sie auch schon...


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