Freie Protest-Körper-Kultur
Die Frauenrechtsgruppe FEMEN protestiert jetzt auch in Hamburg
Religiöse Gruppen hassen, Medien feiern die jungen Frauen wegen ihrer Oben-ohne-Proteste. Einen Ableger der ukrainischen Frauenrechtsgruppe Femen gibt es auch in Deutschland. Zwischen Ikea-Sofas in Hamburg-Moorfleet streiten sie für eine internationale Frauenrechtsbewegung.
Der Notruf kommt von besorgten Anwohnern. Eine unzüchtig bekleidete Frau fährt durch einen Vorort der Hafenstadt. Vier Polizeiwagen nehmen die Verfolgung. Schließlich stoppen sie den Wagen, nehmen die Frau am Steuer und ihren Bruder auf dem Beifahrersitz fest. Ihr »Verbrechen«: Ihr Schleier fehlt und sie ist Auto gefahren - nicht zu schnell, nicht in die falsche Richtung, aber als Frau. Der Ort des »Verbrechens«: Dschidda, Saudi Arabien.
6000 Kilometer entfernt hüpfen drei junge Frauen halbnackt auf einer Couch der IKEA-Filiale Hamburg-Moorfleet herum. Ihre Brüste sind mit schwarz-rot-goldenen Farben bemalt, ihre Oberkörper mit Slogans beschrieben. »Ihr könnt uns aus dem Katalog wegschaffen, aber ihr schafft uns nicht aus der Realität«, prangt etwas sperrig von einem Plakat. »IKEA ordnet sich dem wildgewordenen Wahhabiten-Regime der Saudis unter«, heißt es in einer Erklärung der Gruppe Femen.
IKEA hatte in der saudischen Version ...
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