- Brandenburg
- Brandenburg
Neue Gleise und Stationen
Deutsche Bahn investiert in Berlin und Brandenburg 541 Millionen Euro
Gute Nachricht vor allem für Bahnreisende zwischen Berlin und Potsdam: Am 9. Dezember sind die Bauarbeiten auf der Regionalbahnstrecke zwischen Charlottenburg und Wannsee beendet. Die Regionalexpresszüge der Linie RE 1, die von Frankfurt (Oder) nach Magdeburg führt und seit einem Jahr unterbrochen war, können wieder ohne Umleitung durchfahren. Dafür werden 2013 die parallel verlaufenden S-Bahn-Gleise zwischen Grunewald und Wannsee erneuert, die Bahnen sollen aber weiter im Zehn-Minuten-Takt fahren.
511 Millionen Euro investierte die Deutsche Bahn AG in diesem Jahr in die Verbesserung der Infrastruktur in der Region, 2013 werden es 30 Millionen Euro mehr sein, teilte der Konzernbevollmächtigte Ingulf Leuschel gestern mit. In Brandenburg wird weiter an der Strecke zwischen Berlin und Rostock gebaut, damit die Züge hier künftig mit Tempo 160 unterwegs sein können. Ins Blickfeld rückt auch der Ausbau der Strecke Berlin-Szczecin. Dafür sei aber noch ein deutsch-polnischer Staatsvertrag notwendig, dessen Unterzeichnung laut Leuschel für Ende des Jahres erwartet wird.
Insgesamt 89 Millionen investiert die Bahn in ihre Stationen. In Berlin entstehen zwei neue Empfangsgebäude: Am Bahnhof Gesundbrunnen soll der Bau im kommenden Frühjahr beginnen, an der Warschauer Straße Ende 2013. Die Fertigstellung ist für Anfang 2014 beziehungsweise 2015 geplant. Am Gesundbrunnen ist damit ein Ende des jahrelangen Provisoriums abzusehen, denn die wichtigste Bahnstation im Norden Berlins war bereits 2006 fertig geworden, doch für einen repräsentativen Eingang fehlte das Geld.
Der Neubau des Bahnhofs Warschauer Straße steht im Zusammenhang mit dem des Bahnhofs Ostkreuz. Im Frühjahr sollen hier die stadteinwärts fahrenden Züge am ersten neuen Bahnsteig halten. Am Ostkreuz wird im Oktober eine weitere Bauetappe abgeschlossen, wenn zwischen allen Bahnsteigen barrierefrei umgestiegen werden kann. Die provisorische Fußgängerbrücke wird dann abgerissen. Ab Ende 2014 sollen Regionalzüge von Eberswalde über Ostkreuz und Schöneweide zum dann eventuell eröffneten neuen Flughafen fahren. Auf Behinderungen müssen sich S-Bahn-Fahrgäste etwa auf dem südlichen S-Bahn-Ring einstellen, wenn im Sommer zwischen Südkreuz und Bundesplatz die Gleise erneuert werden. Fahrgäste müssen dann auf Busse umsteigen. Leichter haben sie es künftig am Bahnhof Prenzlauer Allee, wo von der Dunckerstraße aus bis 2014 ein zweiter Zugang entsteht.
Die Bahn will auch die häufigen Weichenstörungen bei der S-Bahn in den Griff bekommen, die am Montag und auch gestern wieder die Fahrgäste nervten. Dafür hat sie ein 7,7 Millionen Euro teures Sonderprogramm aufgelegt, um 100 besonders wichtige Weichen mit sogenannten gleitenden Verschlüssen auszurüsten. Diese sollen sie besser gegen Witterungseinflüsse wappnen.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.