Der Fall Gustl Mollath wird zum Politikum

56-Jähriger zu Unrecht in Psychiatrie eingeliefert?

Im bayerischen Landtag wurde gestern eine Stellungnahme von Justizministerin Beate Merk (CSU) zum Fall Gustl Mollath erwartet. Der Mann, der schwere Vorwürfe gegen Mitarbeiter der HypoVereinsbank erhoben hatte, sitzt seit Jahren in der Psychiatrie. Doch nun bekannt gewordene Unterlagen zeigen, dass Mollaths Vorwürfe zutreffend waren.

München (dpa/nd). Eigentlich hatte sich die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) Zeit nehmen wollen, doch schon am Dienstag hatten die jüngsten Entwicklungen im Fall Gustl Mollath (56) eine erste Stellungnahme erzwungen. Merk sah sich veranlasst, etwas sagen zu dem Mann, der seit fast sieben Jahren zwangsweise in der Psychiatrie untergebracht ist. Und zwar zu Unrecht, wie er selbst glaubt und in einer sehr detaillierten Kampagne im Internet beteuert. Die bayerische Justiz sieht das anders.

Verzicht auf Ermittlungen

Worum geht es? Um einen Mann, der einst mit einer Mitarbeiterin der HypoVereinsbank (HVB) verheiratet war. Und der - so schildert er selbst es - irgendwann herausfand, dass es nicht bei allen Bankgeschäften seiner Frau mit rechten Dingen zuging. Von Schwarzgeld ist die Rede, von Kurierfahrten der Frau in die Schweiz.

Wie genau die Sache ihren Lauf nahm, lässt sich aus heutiger Sicht nur schwer nachvollziehen....


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