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Die Heimat neonazistischer Gewalt
Patrick Gensing weiß um die lange Kontinuität rechten Terrors in der Bundesrepublik
Jüngst hat der Bundesinnenminister beschwichtigend erklärt, die Aufarbeitung der NSU-Morde sei nicht zu Ende. Friedrich will den Verfassungsschutz retten, dessen Beamtenaktivitäten zuweilen nicht von denen seiner V-Leute zu unterscheiden sind. Ihm schmeckt zwar die öffentliche Aufregung um die Nazi-Morde nicht, aber zugleich ist ihm die Beschränkung auf den NSU recht.
Gegen diese Blickverengung auf die Spitze der Nazi-Gewalttaten hat Patrick Gensing sein Buch geschrieben. Er fragt nach dem gesellschaftlichen Umfeld. Er weist auf eine deutsche Öffentlichkeit, die Leute wie Sarrazin und Buschkowsky feiert und zu Talkshows einlädt, um ihre zweifelhafte Meinungen über Migranten kundzutun. Alle Welt gibt sich erstaunt über den NSU, aber neben der koordinierten Anti-Ausländerkampagne mit Parolen wie »Das Boot ist voll« (»Der Spiegel«) und den »Asylbetrügern« (»Bild«), die den ideologischen Hintergrund für die Morde abgeben, hat Gens...
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