Die blockierten Blockierer

Um das Bündnis »Magdeburg nazifrei!« gibt es Kontroversen

  • Hendrik Lasch, Magdeburg
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Nach Dresdner Vorbild will das Bündnis »Magdeburg nazifrei!« in Sachsen-Anhalts Hauptstadt einen Nazimarsch im Januar blockieren. Doch das Echo ist gedämpfter als erhofft.

Dresden macht Schule. Über drei Jahre hinweg wurden in Sachsens Hauptstadt Nazis mit wachsendem Erfolg vergrämt. Noch 2009 galt ein brauner Aufmarsch zum 13. Februar, dem Jahrestag der Zerstörung der Stadt im Jahr 1945, als europaweit größtes Spektakel der Szene. In diesem Jahr sorgten die vom Bündnis »Dresden nazifrei!« organisierten Blockaden dafür, dass Rechte nur eine Runde um den Block laufen konnten.

Der Dresdner Ansatz »ist ein Erfolgskonzept und Vorbild«, sagt Thea Bauer (Name geändert). Sie ist Mitgründerin des Bündnisses »Magdeburg nazifrei!«, das Nazis auch aus der Hauptstadt Sachsen-Anhalts mit Blockaden vertreiben will. Die Szene führt hier seit 1998 Aufmärsche durch, und zwar ebenfalls zum Jahrestag der Zerstörung am 16. Januar. Jahrelang galt Magdeburg als Generalprobe für Dresden; zuletzt reisten 1300 Nazis an. Bauer hält es für denkbar, dass die Szene nach den Dresdner Pleiten Magdeburg zum neuen Pilgerort kürt; das Bün...


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